Monat: Juni 2018

Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben – aber mit dem Leben meinen sie doch nur wieder die Schule.   Wenn die Bise geht, stelle ich mir stets vor, die Gerüche aus St. Petersburg oder Warschau wehten um meine Nase. Die Lunge ist auf Reisen, ohne dass ich mich ins Flugzeug zu setzen brauche. Read more →

Das herzliche Lachen der jungen Pflegerin aus der Karibik, als sie das Krankenzimmer betritt. Dabei kommt sie nur die Wäsche im Bad wechseln.   Er spricht von den zwei, drei Monaten, die ihm noch zu leben bleiben, wie von einem zu Ende gehenden Urlaub. Es sei gut, die Lehre der Stoiker in diesem Moment zu aktivieren, sagt der studierte Philosoph,… Read more →

Wie die unerwartete Ankündigung eines Besuchs das Leben vorübergehend beschleunigt.   Ein Buch, das mich langweilte, missgelaunt in die Ecke geschmissen. Es später wieder hervorgeholt und weitergelesen. Es war nun weniger langweilig – als nähme es sich jetzt zusammen.   Glühender Verehrer der Zeitung; verzehrt jeden Artikel bis ans Ende; legt das Blatt in Schutt und Asche.   Die Gastgeberin… Read more →

„Sich ganz geben, wie man ist.“ Wer aber ist man?   Ich sah heute das Strässchen neben dem Haus mehrmals regennass und schoss vom Stuhl hoch, um die Wäsche abzuhängen. Es regnete aber nicht, ich hatte bloss den Strassenbelag dunkler wahrgenommen, als er in Wirklichkeit war: Ich hatte buchstäblich schwarz gesehen. Read more →

Auf dem abgestandenen Wasser des Steinbrunnens drehen sich die weissen Blüten, die von dem darüber sich neigenden Holunderbusch gefallenen sind, majestätisch wie Sternhaufen vor dem Dunkel des unergrünlichen Alls. Read more →

Wann hast du zum letzten Mal jemandem ins Gesicht geschlagen? Warum nicht?   Noch Tage später strahlt das Gartenfeuer seine Wärme aus. Der kegelförmige Aschehaufen auf dem Rasen lässt sich mit wenig Fantasie als erloschener Vulkan sehen, dessen graue Felsen sich über die Prärie aufschwingen. Die staunende Giraffe, ich.   Read more →