Monat: November 2020

WWW, das heisst auch eine Kette von sechs Tauben im Segelflug, die Flügel als V angehoben, kurz vor ihrem gemeinsamen Aufsetzen auf dem Dach.   Das Verlobtsein als das „wunderschöne Stadium, da alles neu und freudig ist, da es noch keine Erinnerungen gibt, die einen nur bedrücken, täuschen, als hätte es ein Glück gegeben, das man verkannt und vergeudet hätte“.… Read more →

Von den Wurzeln her wird der Basilikum gelber und brauner, er verholzt nach und nach, während seine obersten Blätter noch grün sind. Man könnte ihn als Bild des geglückten Alterns nehmen, der Kopf noch in seiner intellektuellen Jugend, das Gestell steifer und lahmer werdend, ohne den Dienst ganz zu versagen.   Manchmal höre ich das Gras zittern, auch wenn ich… Read more →

Zu den Covid-Leiden gehört auch die Kränkung darüber, dass ausgerechnet ich krank geworden bin, der sich doch vorbildlich gegen jede Ansteckung geschützt hat, die Empörung über die Ungerechtigkeit selbst im Reich der Viren.   „Die Quelle entspringt dem Berg“? Die Besonderheit des Quellwassers ist, dass es nicht Teil des Berges ist, ihn bloss durchquert, ihn aushöhlt, einen Durchschlupf findet. Es… Read more →

Wenn du etwas wirklich Grosses tun willst, mache es im Kleinen, als eine Art Maquette, sodass du es jederzeit zertreten und wegwerfen kannst. In jemandes Achselhöhle kuscheln, die Wärme spüren, die Welt vergessen und ungeboren sein.   Vier Jahre Trump: der landes- und weltweite Dominoeffekt des Verfalls. Es wird Jahre dauern, bis die Steine wieder aufrecht stehen.   Drüben im… Read more →

Die Haare auf meinem Kopf fallen im Traum alle miteinander aus, bis auf einen kleinen Streifen an der Seite. Sie fallen wie ein Kranz nieder und legen sich um die Schultern, so dass ich dastehe wie der Sieger eines verlorenen Kampfes.   Leute, die sich selber beim Reden fasziniert zuhören, und ihren Gesprächspartner im Regen ihrer Ergüsse selbstvergessen stehen lassen.… Read more →