Monat: November 2021

Man hat auch im Alter „unbenutzte Lebensmöglichkeiten“ (Handke), man hat sie bis zum letzten Atemzug. Es gibt keinen Grund, die Suche danach vorzeitig aufzugeben. Der Wunsch nach ihnen hält uns überhaupt am Leben.   „Hauts-de-France“ bezeichnet nicht die höchsten Gipfel des Landes, sondern die nördlichste Region Frankreichs. Man steigt da nicht mit den Bergschuhen hinauf, sondern mit dem Finger, der… Read more →

In der Nacht, zwischen zwei Träumen, das Gedicht verworfen, das ich gestern geschrieben hatte. Danach ruhig durchgeschlafen.   An inspirationslosen Tagen umklammere ich meine Pfeife wie den Finger des Allwissenden.   „Wer [das Böse] überwindet, dem will ich zu essen geben vom Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.“ (Off. 2,7). Vom Holz des Lebens essen – eine seltsame… Read more →

Die Kontrolle

Die Frau, die mir gestern in der S-Bahn gegenüber sass, suchte bei der Kontrolle der Fahrkarten vergeblich nach ihrem Abonnement. Ein blutjunger Schaffner mit kurzgeschorenem Haar stand vor der Mittvierzigerin, fragte sie nach der Art ihres Abos, wo sie es löse etc. und verlangte dann ihren Ausweis zu sehen. Sie schwitzte. Wiederum durchsuchte sie vergeblich ihre Tasche. „Ja sind Sie… Read more →

Die Multicolour-Phase des Herbstwalds ist vorbei, jetzt kommt die Silberphase der besonnten Äste und Stämme.   Er hat vor einer Weile aufgehört zu jammern. Daran merke ich, dass es ihm schlecht geht.   Noch bei meinen schönsten Sätzen muss ich mir sagen, dass alle ihre Bestandteile geborgt, übernommen, zusammengelesen, geklaut sind und ich nichts anderes bin als ein mehr oder… Read more →