Monat: Dezember 2021

Der bleichste, dünnste, schmalbrüstigste Tag im Jahr, der 21. Dezember, ist so unscheinbar kurz, dass man Mühe hat, in ihm den Gründertag des neuen Sonnenjahrs zu sehen. Der ausklingende alte Rhythmus und der neue Rhythmus schleppen sich beide gleich müde dahin. Nur ein gutes Ohr vermag zu hören, dass jetzt gerade etwas Unbekanntes daran geht, das Tempo wieder anzuziehen.  … Read more →

Manchmal die Vorstellung, dass ich Sprache nicht habe, sondern bin. Und dass dies der Grund ist, weshalb ich so erschrecke, wenn mir ein Wort fehlt, dass ich so alarmiert bin, wenn ich höre, was mir von den Lippen kommt. Dass mich die Verzweiflung packt, wenn ich sehe, was von mir auf dem Papier steht.   Jede Nacht Träume, die unter… Read more →

„Gehe in dich!“ Doch bleibe da nicht, komm wieder raus. Sündige weiter, aber anders.   Es gab stets einen, der ihm unterlegen war, der kleiner war als er, dem es schlechter ging. Er blieb nie der Letzte. In der Kunst des Selbstbetrugs war er sogar einer der Ersten.   Manchmal die Vorstellung, dass ich Sprache nicht habe, sondern bin. Und… Read more →

An diesem grau verhangenen, sonnenlos kalten Tag ist bereits das Niederfallen einiger Schneeflocken ein Ereignis. Obwohl, auch sie scheinen mir keine Garantie dafür zu sein, dass alles nicht nur Kulisse ist, in der ich mich als Statist mit erfinde.   Die schwarze Katze wälzt sich auf dem kleinen Teerplatz, nachdem sie den Boden ausgiebig berochen und ihre Wange mehrmals an… Read more →