Das lange Etwas, das vor mir auf dem Gehsteig liegt – ein verbogenes Metallteil?, ein Stück Holz? – ist nichts anderes als mein linker Arm. Ich bin gestolpert, vor mir erhob sich auf einmal eine Wand, die rasch näher kam, die sich rasend schnell unter mich schob wie ein Laufband, mit dem ich Schritt zu halten versuchte. Dann schlug ich… Read more →
Monat: Juli 2024
Ein Husten, Niesen aus der Ferne oder ein nahes Seufzen haben die Anmutung eines Vogelrufs. Sie sind Ausdruck, Äusserung ohne mir etwas mitteilen zu wollen, Anwesenheit ohne Nötigung. Die israelische Armee zerbombt in der Nähe der Stadt Chan Junis das Zeltlager Al-Mawasi für Flüchtlinge, das sie zuvor als humanitäre Zone deklariert hat. Die Hamas spricht von über 90 Toten und… Read more →
Das kleine Kind im Zug schrie und schrie. Schrie alles Elend aus sich heraus, und meins dazu. Ich sog die beruhigenden Worte seiner Mutter, in tiefer Stimme und unbekannter Sprache halblaut gesprochen, dankbar ein. Beim Aussteigen war ich nicht mehr deprimiert, nur noch unzufrieden. „Das Volk“ ist nur im Plural wahr, im Verbund mit anderen, wo jedes Volk gleich viel… Read more →
Die mit fast reifen Früchten behangenen Äste bewegen sich im Wind anders als noch vor einigen Wochen, als sie Blüten trugen, irgendwie bedächtiger, wie leicht verzögert und selbst bei heftigen Böen mit einer Art Beschwichtigungsgestus. Lebensgefühl: Die Welt saust, rast, eilt voran, und ich bleibe stehen. Oder so: Ich bleibe stehen, und die Welt saust, rast, eilt voran.Wie wohltuend eine… Read more →