Noch immer die Magie der heruntergefallenen Kastanien: wie die Hände danach verlangen, sie zu streicheln, zu umschmeicheln. Ich möchte alle Taschen mit Kastanienglück füllen und es mit anderen teilen auf einer zeitlosen Kastanienparty. Die Sterne waren gestern Nacht so nah und gross wie noch selten. Ich glaubte schon an ein Augenwunder, als mir eine warme Bö durchs Haar fuhr: Es… Read more →
Monat: September 2024
Die hellen Dinge leuchten an diesem düsteren Tag doppelt: Tassen, Kessel, Simse, die Wange eines vorübergehenden Mädchens. Fehlt die Sonne, schlägt die Stunde ihrer treuen Stellvertreter. Die Kirchenuhr ist wieder stehengeblieben, sie zeigt zwanzig nach vier. Dieser Zeitpunkt bildet eine Art Schwelle im Tag, das Leben organisiert sich um ihn herum: Es ist noch nicht zwanzig nach vier, oder es… Read more →
Wo gestern Nacht die Sichel des Monds stand, dort über dem Hügelzug, am genau gleichen Ort, kreisen heute zwei Milane. Das mag an sich nicht der Rede wert erscheinen, aber irgendwie hat dieses Zusammenspiel so verschiedener Mitwirkender wie einem Himmelskörper, einem alten Erdengebirge, zwei Vögeln und einer Zeitspanne von zwölf Stunden den Zauber eines Märchens. Während Irina die Ukrainerin mit… Read more →
„Klavierspielen ist ja nichts als mit der Schwerkraft zu spielen, die Finger und die Hände und die Arme im richtigen Moment am richtigen Ort aus der richtigen Höhe fallen zu lassen, sich ganz der Schwerkraft hinzugeben und dennoch in der Vertikalen zu bleiben.“ (C. in einer E-Mail) Der letzte Halbsatz beschreibt gleichsam die buddhistische Grundhaltung hinter dem Spiel. Der leichte… Read more →