Seltsam hochgespielte Angst, mit dem Coronavirus angesteckt zu werden. Wo wir doch von viel gefährlicheren Überträgern umgeben sind, die via Internet, Radio und TV in unseren Stube treten, ohne dass wir uns im Geringsten schützen, ja nicht einmal ahnen, dass wir infiziert sind.

 

Jemand, der in seinen Briefen, wenn er ein zweites Mal über das gleiche Ereignis schreibt, sich wörtlich wiederholt, in wie gestanzten Sätzen. Hat sich das Ereignis in ihm derart ultimativ in Sprache verfestigt? Oder beschwört er mit der formelhaften Sprache das Ereignis, so und nicht anders gewesen zu sein?

 

Das Kunststück fertigbringen, bei dem, was ich anzubieten habe – Form und Sprache – unbeirrt zu bleiben, ohne dass jemand sich dafür interessiert, so wie der Inhaber eines bankrotten Geschäfts den ganzen Tag vor dem Laden steht und der ausbleibenden Kundschaft zulächelt.

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