Wir haben über Wochen des Frühlings und Sommers so oft Regen und Wolken gehabt, dass bei jedem zufällig hervorbrechenden Sonnenstrahl das Herz aufgeht. Man schaut gleichsam zu, wie es aufgeht; man spürt, wie die Sinne jubeln, die Seele sich dem Licht zuwendet, und erfährt einen der Momente, wo man das, was mit einem geschieht, nur in poetischen Worten ausdrücken kann.

 

Ich stosse mich daran, dass ich der Natur beim Schreiben stets Gewalt antue, indem ich meine menschliche Sichtweise in sie projiziere. Aber macht es die Natur nicht umgekehrt mit uns genauso? Sie ist gerade dabei, grosse Teile der Menschheit in ihrem Sinn umzuprogrammieren und deren Verhalten durch ein Virus neu zu schreiben.

 

Zwei Bussarde nutzen den Wind gerade als Sparringpartner.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert