Im Videobild ein palästinensischer Vater, der nach seiner Entlassung aus israelischer Haft gerade erfährt, dass alle seine sechs Kinder im Krieg umgebracht wurden. Er rennt wie sinnlos auf und ab, windet sich unter heftigstem Schmerz, schlägt die Fäuste vors Gesicht und brüllt, brüllt. Es gibt vor diesem Bild keine Rettung in einen antiken Mythos, der die Szene aus der Distanz miterleben liesse. Der Mythos wird soeben geboren, ohne Schauspieler, mit einem namenlosen, tödlich verletzten Vater.
Der Wunsch „Ich möchte gehen, soweit die Füsse tragen“ verliert seine Attraktivität im Moment, wo die Füsse nur noch soweit tragen, wie sie gehen müssen.
Nebel, dass man kein Haus mehr sieht. Exhibitionisten könnten sich nackt ins Fenster stellen, es bemerkte sie niemand. Also tun sie es nicht.
Wenn du auf einmal merkst, dass deine Gedanken weggedriftet sind, und du den Assoziationsketten entlang zurückgehst, alle Schwenker und Abwege zurückverfolgst, kommst du an den Punkt, wo sie aus dem ursprünglichen Kontext entwichen sind wie Viren aus dem Labor.