Vereinzelte Ameisen in der Küche. Ihr Weg lässt sich nicht zurückverfolgen, sie tauchen aus dem Nichts auf, nach vorne orientiert, getrieben von einem unspezifischen, ziellosen Suchen. Sie haben die Ameisenstrasse verlassen und sagen sich mit jedem Schritt von ihrer Geschichte los. Für das Wagnis, zu Unbekanntem zu gelangen, setzen diese Pioniere der Freiheit und des Abenteuers ihr Leben aufs Spiel. Hemmung davor, eine von ihnen mit dem Finger zu zerdrücken.

 

Die Künstlerin Katrin Herzner trug während ihres Stipendienaufenthalts in Australien stets ein GPS mit sich, das ihre örtliche Fortbewegung auf dem Computer aufzeichnete und bizarr-schöne Zeichnungen schuf. Einmal vergass sie das Gerät zu Hause, wo es eine lebhafte Strichzeichnung hinterliess: die Echos von verschiedenen Satelliten gaben seine Position je leicht anders an. So ergab sich ein Bewegungsdiagramm der Ruhe. (Performance an „Going Places“, Salon Mondial Basel)

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