Spätabends gehst du durchs Dorf. Vereinzelt ist noch ein Fenster erhellt, hinter dem es Geschichten gibt, die nie erzählt werden und dich nichts angehen, dessen Geschichte hier auf der menschenleeren Strasse zwischen den schweigenden Kulissen sich abspult, ohne dass sie jemand bemerkt ausser dir, dem sie für diesen Moment kurz aufscheint und zur Geltung kommt. Dir ist kühl, du hast die Hände in den Manteltaschen vergraben, die Kirchenuhr schlägt die volle Stunde, der Dorfladen ist dunkel, die Dorfkneipe verlassen, das ist die Geschichte, in der du ganz ich bist, die du voll und ganz ausfüllst und bestimmst.