Die Motoren des Busses röhren im Tunnel derart, dass die Musik im Kopfhörer nicht gegen sie ankommt. Ich möchte durch den Lärm hindurch Johann Sebastian Bach hören und höre doch nur durch Johann Sebastian Bach hindurch den unerträglichen Lärm.

 

Wie oft am Tag achtest du dich auf das Schlagen der Turmuhr? Zwei, drei Mal und einige Male in der Nacht. Deine Zeit tickt losgetrennt von der Tageszeit, sie geht voraus, fällt zurück, rastet ein oder verflattert im Nirgendwo. In den leichten Augenblicken, wo beide synchron gehen, streifst du, beider enthoben, den Kosmos des Zeitlosen.

 

In der Kälte, ausgesetzt dem eisigen Wind, zieht sich alles in dir zusammen. Die kühle Sommerbrise auf der Haut dagegen öffnet deine Sinne. In dir riecht, spürt, kostet, hört und sieht es zugleich in einem Synästhesietaumel, der dich grösser macht, als du bist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert