Monat: Oktober 2016

Versuche dich als weiter Raum vorzustellen, in den alle Gegenstände, die Wände, Mauern, Kuben etc., hineingestellt sind. Du als Raum. Das Durcheinander der Welt enthalten in dir, als dein Teil.   Kein Lufthauch draussen. Dennoch bewegen sich die Zweige. Ein leichtes Auf und Nieder, wenn einer der Tropfen, die sich im Niesel ansammeln, voll geworden ist und sie ihn fallen… Read more →

Einmal am Tag aufblicken. Nicht zu Gott, nicht zu Überirdischem, einfach aufblicken von da, wo du bist, in die Wolken mit den Sternen und Sonnen dahinter, ins All, von wo du herkommst. Am Universum Mass und Richtung nehmen, bevor du den Kopf wieder senkst. Read more →

Den Tag zu bestehen kann auch heissen: den Tag zu verschlafen.   Das Augenpaar meiner Zahnärztin schwebt über mir und schaut mich aus dem Schlitz zwischen Mundschutz und Haartracht vom Himmel des Orients herunter an, Fatimah, Suleyman, ein mandelförmiges Geheimnis, dessen Zuneigung einzig meinem Gebiss gilt. Read more →

Die Begnadigung

Eine Livereportage auf France Info aus einem Kampfgebiet in Libyen, in dem Soldaten auf IS-Kämpfer schiessen. „Dort! Ich sehe einen der Sniper!“, ruft ein Kämpfer vor dem Mikrophon. „Dort eilt er über die Strasse!“ Pause. Man wartet auf einen Schuss. Stattdessen ist die Stimme des Soldaten wieder zu hören: „Schade, ich hatte keine Patrone mehr im Magazin. Jetzt ist er… Read more →

Sie sagt, es habe ihr als Kind grosse Mühe bereitet, an die Wüste zu denken, geradezu körperliche Mühe. Denn sie habe in Gedanken all das, was hinter dem Haus wuchs, Blumen und Pflanzen, Bäume und Büsche aus dem Garten wegräumen müssen, um für die Wüste den notwendigen Raum zu schaffen. Am ergreifendsten ist die Stille dann, wenn in sie ab… Read more →