Auf dem ruhig dahinfliessenden Rhein sitzt eine Möwe. Ihr Schatten schwimmt mit, sie und er bilden ein Paar, das sich liebt, Körper auf Körper. Ein zum Tag der Liebe passendes Bild, denke ich. Dann fliegt das Männchen auf, der Sonne entgegen, das Weibchen verschwindet hinunter ins Dunkel, und jetzt fällt mir auf, dass mein Bild falsch und unangebracht ist. Vögel lieben sich anders. Ich habe der Möwe meine Vorstellungen von Sex unterschoben. Ich habe sie mit einem menschlichen Liebesakt vergewaltigt.