Die Nachbarin aus Kamerun unterhält sich mit mir, während der Stapel der trockenen Wäsche, die sie von der Leine nimmt und gefaltet auf ihren Kopf legt, höher und höher wird. Sie kann den Kopf mit dem Wäschestapel nur langsam und horizontal bewegen. Den Ausdruck des Nickens, Schiefhaltens, Schütteln des Kopfes beim Sprechen müssen andere Teile übernehmen: die Lippen, die Hände, die Hüften. Ihr Körper redet lauter mit, als er es schon sonst tut.

 

Im Sonnenlicht sind die Flügel der Elster transparent und kaum sichtbar. Ihr Körper hängt als dunkles, längliches Ding in der Luft wie ein verirrter Zeppelin.

 

Wie man sich an die Präsenz von Polizei und Militär in den grossen Städten gewöhnt, ja wie man sie heimlich begrüsst. Wie man Ansammlungen instinktiv meidet. Die Terroristen wenden auf uns Gewalt an, ohne dass wir je einen von ihnen zu sehen bekommen.

 

Den weissen Hemdenknopf, der seit Monaten auf dem Tisch liegt, hat er endlich entsorgt – in die Schublade, wo die übrigen Knöpfe liegen, die sich dem Wegwerfen entzogen haben. Je älter er wird, desto mehr sammeln sich um ihn die renitenten Bleiber, die Herumsteher, die Trennungsverweigerer.

 

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