„Gereizt durch diese Unterbrechung nahm der Herzog seine Frau ein paar Sekunden unter das Feuer eines drohenden Schweigens.“ (Proust, Die Welt der Guermantes)
Unmerklich: eine mitten im Sommer, selbst an heissen, hellen Tagen, in das Licht sich einschleichende herbstliche Gebrochenheit.
Und wie man, ohne krank zu sein, im Alter zunehmend die Kräfte verliert, deren Herr man noch immer zu sein glaubt.
Der Gedanke an das Sterben, den Tod, die Verstorbenen, wie er mehr und mehr auch in Themen eingreift, die mit dem prallen Leben zu tun haben.
An besonderen Tagen reicht der Gedanke, dass man sich jetzt hinsetzen und schreiben könnte, schon aus, um geschrieben zu haben.
Die leisen Schüsse aus den trockenen Samenkapseln auf dem Abfallhaufen.
Jeden Abend setzt sich am offenen Fenster die Serie „Himmel mit Rothko“ fort. Man weiss nicht, ist man im Museum, im Kino oder in einem Traum, man hat vergessen, wie es ist, aufzustehen, sich aus diesem Farbensog zu lösen und eine alltägliche Handlung vorzunehmen.