Der Fluss liegt reglos glatt, seine Oberfläche ist aus grauem Schiefer. Ich erschrecke, als zwei Schwäne aus ihrer Versteinerung erwachen und den Schiefer mit Rumpf und Flügeln in einer langen Schneise gewaltsam aufbrechen.

 

Ein Rabe fliegt übers Dach, kehrt um, fliegt übers Dach zurück, und ich bin erleichtert, dass ich ihm zusehen kann, ohne darin eine Logik oder eine Absicht erkennen zu müssen.

 

Immerhin kommt an diesem sonnenlos trüben Tag der Sinn für Gerechtigkeit auf seine Rechnung, indem sich das Licht, das sonst Schatten und Helle gnadenlos scheidet, überall gleichmässig verteilt.

 

Das Trinkglas fällt auf den Küchenboden, springt hoch, unverletzt, dreht sich in einer eleganten Bewegung, fällt auf seinen dünnen Rand und zerbricht. Es wollte sich der Pflicht zur Schwerkraft entziehen, war jedoch der Kür der Pirouette nicht gewachsen. So zerbrach es an sich selbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert