Der Sperber hält die Beute, nachdem er sie geschlagen hat, eine Weile in seinen Fängen, sitzt unbeweglich und aufrecht auf ihr am Boden, als spüre er dem Puls des sterbenden Sperlings nach, als brauche er diesen Kick für seinen Appetit. Er beginnt aus dem toten Körper das Fleisch heraus zu ziehen, zu zerren, zu hacken, dass im Wortsinn die Federn fliegen. Manchmal zerrt er so heftig, dass er vom Boden hochzuspringen scheint. Er ist derart in sein Tun vertieft, dass nichts ihn zu stören scheint, auch ich nicht, der ihm fast eine Viertelstunde lang aus geringer Distanz bei seinem Todeswerk zusieht. Nach kurzem Aufblicken fliegt er davon. Am Boden ist kein Tropfen Blut, kein Stück Fleisch, sind weder Kopf noch Schnabel noch Krallen zu sehen, lediglich zwei winzige Knöchelchen. Er hinterlässt nichts als ein Häufchen Federn, das daliegt wie eine nach dem déjeuner sur l’herbe achtlos hingeworfene Serviette.