Mein von einem Bienenstich geschwollener Fuss gestern, heiss und gerötet, die Haut zum Platzen gespannt: Sieht gut aus, sagte die Ärztin, die Reaktion verläuft normal. Als ich mich wieder in den Schuh zwängte, war mir, die Geschwulst habe bereits abgenommen. Der Stachel des Wortes wirkte, als Antidot, schneller als ein Medikament.

 

Leitspruch über der Todesanzeige eines Mitglieds der ultrarechten Schweizer Geheimloge P-16: Dienen und schweigen.

 

Die Vereinigung hiess „Kaderorganisation für den Widerstand im feindbesetzten Gebiet“. Weil die kommunistischen Länder, gegen die sie gerichtet war, nicht daran dachten in die Schweiz einzumarschieren, erklärte die Organisation das Land vorsorglich für feindbesetzt, von Linken, Gewerkschaftern, Intellektuellen, und verschaffte sich damit einen Freipass für ihre illegalen Aktivitäten (darunter die Fichierung von Bürgern).

 

„Zum 100-Jahre-Jubiläum des 1.Dada-Abends lädt das Cabaret Voltaire für ein Reenactment ins Zunfthaus zur Waag. Der Abend wird – begleitet von einem mehrgängigen Essen – von Schauspielern, Diseusen, Tänzerinnen und Musikern noch einmal nachgestellt.“ (NZZ 13.7.) Damit wird Dada vom Zürcher Establishment, gegen das sich die Bewegung unter anderem gerichtet hat, endgültig in Besitz genommen und unschädlich gemacht.

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