Monat: Januar 2021

„Es kommt vor, dass ich nichts zu sagen habe, nie aber, dass ich nichts zu schreiben habe. Denn Schreiben ist gestisch, es hängt zusammen mit einer selten euphorischen Möglichkeit, die aber, wie das Gehen, jedem unentbehrlich wird, der sich einmal dafür empfänglich gemacht hat. Es ist ein Sport, eine Übung im Valéry’schen Sinne. Wenn ich nicht schreibe, nehme ich zu,… Read more →

Georges Perros gab ab 1969 an der Universität Brest „Kurse im Unwissen“ (cours d’ignorance). Solcherart Kurse müssten für alle Studierenden, und auch für den gesamten Lehrkörper, zum Pflichtprogramm gehören.   Beim Ordnen, Versorgen alter Gedichte, Gedichtversuche stosse ich auf kleine und grössere Zellverbände, satt mit Blut gefüllt, durchaus nicht ausgetrocknet, aber an keinen lebendigen Kreislauf mehr angeschlossen, deshalb nicht mehr… Read more →

Das Coronavirus hat kein Ziel, keinen Auftrag, keinen Plan B. Das macht es einer bestimmten Art Kunstwerk ähnlich. Die Angst des Menschen vor ihm ist die Angst vor der Absichtslosigkeit, der Strategielosigkeit, der fehlenden Logik.   In Rezensionen von „Doppelte Spur“ ist davon die Rede, dass Ilija Trojanow „noch“ nach der Wahrheit suche, was ihn als Autor alter Schule kennzeichne.… Read more →

Heute gehen Trumps letzte Tage als US-Präsident zu Ende, in denen er nur noch die Extreme bediente, durch das Begnadigen all seiner verurteilten mafiösen Freunde und das Unterschreiben von hängigen Todesurteilen. Nie trat sein ungezügelter Charakter besser zutage als hier, im Ausleben seiner Macht über Leben und Tod, über Recht und Unrecht.   Als Trumps Anhänger im Fernsehen die Bilder… Read more →