Nachdem ich den verstorbenen Freund aus dem Fenster unten auf der Gasse in einem Rollstuhl gesichtet habe, renne ich die Treppe hinunter, um ihn wieder einmal zu sprechen, doch ist er schon davongefahren, als ich vor die Haustüre trete, nur der Motor seines Gefährts ist noch zu hören. Im Traum ringen zwei Kräfte miteinander, die Kraft der Sehnsucht und die… Read more →

Der Mähroboter schnurrt bei der Arbeit wie eine Katze. Stete Zufriedenheit. Nie ermüdet er, nie bettelt er um etwas, nie klagt er. Auch die Krallen zeigt er nie, behält sie unterm Bauch und lässt sie Gras schneiden.   Er ist ein Einzelgänger durch und durch, jeder Zuteilung, jeder Zugehörigkeit abhold, nicht einmal einer Blutgruppe ist er beigetreten.   Read more →

Tage ohne mich. Gut, dass es ab und zu andere gibt, an denen meine Geschichte ihren Lauf fortsetzt.   Vergiss beim Loben der Sonne in der Morgendämmerung oder am Abend aber nicht, dass dich die Sonne am Nachmittag ohne weiteres töten würde.   Read more →

Am Morgen lag der Garten wie tot, bis eine Elster, am Boden landend, eine erste Szene spielte. Dass der Wind schon längst daran war, den Prolog zu sprechen, bemerkte ich erst später.   Der ideale Beamte ist ein naher Verwandter von Chat GTP: Er macht nur, was man ihm zuvor eingeschärft hat, entscheidet nach vorgegebenen Kriterien, gibt wieder, womit er… Read more →

Dass es der Himmel übernimmt, jeden Tag etwas Neues für mich auf sein Blau zu zeichnen, heute Locken, Löckchen, Strähnen und Chignons, ist ein grossartiger Service, den ich dadurch vergelte, dass ich ihn geniesse. Read more →

Was ist das für ein Regengeräusch bei wolkenlosem Himmel? Was ist das für ein Rieseln, Tropfen und Spritzen? Blick hinauf in den Baum, unter dem du stehst, dort sitzen sie eng beisammen, die Stare, Hunderte Stare, schwatzend, pfeifend, verdauend. Read more →

Den Baum, unter dem ich sitze, spüre ich als eine Art Mantel, ähnlich dem im Kirchenlied „Maria, breit’ den Mantel aus“, aber ganz ohne Maria, ohne „Schirm und Schild“, auch ohne Mantel, einfach nur bergend und grün.   Durch den Tag sind meine Gedanken mit den aus der Südsahara geflüchteten Menschen, die vom aufgebrachten Mob in Sfax/Tunesien hinaus in die… Read more →

Die Nähmaschinengeräusche verschreckter Elstern.   Fernsehbilder aus der Ukraine, aufgenommen von Drohnen: ein Gelände mit Büschen und Wiesen, in dem da und dort Geschosse explodieren, Rauch und Staub aufwirbeln, und die Karnickel, die dazwischen herumrennen, sind feindliche Soldaten.   Das Läuten der Glocke, das den Mittag anzeigt, macht den Morgen wieder gut. Read more →

Wie eine Maus, die sich vorübergehend in der Küche aufhält, die Gedanken des ganzen Tages auf die Frage zu ziehen imstande ist, wie man sie wieder loswerden könnte. Wie sie eine plötzliche Scham aufkommen lässt, sich nackt auszuziehen. Wie sie an allen Geräuschen, die im Haus zu hören sind, irgendwie mitbeteiligt ist. Wie sie, je länger sie unsichtbar bleibt, desto… Read more →